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Demenz ist keine normale Altersvergesslichkeit

Wenn ein geliebter Mensch im familiären Umfeld von Demenz betroffen ist, steht die gesamte Familie vor einer Herausforderung, die oft mit vielen Fragen und Unsicherheiten einhergeht. Wie sollen wir uns verhalten? Wo finden wir Unterstützung?

Diese und ähnliche Fragen können überwältigend sein. Angesichts dieser Unsicherheiten ist es wichtig, Unterstützung und Informationen anzubieten. Aus diesem Grund laden Petra Schumacher und Henrike Bünger von der Caritas Sozialstation Garrel-Bösel herzlich zu einer Informationsveranstaltung ein, die am Samstag, 4. Mai, ab 13:00 Uhr im Gasthaus "Zum Schäfer" in Garrel stattfindet.

Demenz ist keine normale Altersvergesslichkeit, sondern eine ernsthafte Erkrankung, die
immer mehr Menschen betrifft. Statistiken konzentrieren sich oft auf Personen über 65
Jahre, aber tatsächlich kann Demenz auch jüngere Menschen betreffen. In Deutschland
lebten 2021 Schätzungen zufolge rund 1,8 Millionen Menschen mit einer Demenz. Bis zum Jahr 2050 wird die Zahl der Betroffenen laut dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend voraussichtlich auf 2,8 Millionen steigen.

Das Thema Demenz ist oft von Berührungsängsten und Unwissenheit geprägt. Petra
Schumacher und Henrike Bünger von der Caritas Sozialstation Garrel-Bösel setzen sich daher dafür ein, das Bewusstsein für diese Erkrankung zu schärfen und Perspektiven aufzuzeigen. "Angehörige wissen oft nicht, wie sie mit dem Thema Demenz umgehen sollen, wenn erste Anzeichen auftreten. Deshalb ist es uns wichtig, mehr Bewusstsein für die Erkrankung zu schaffen und Perspektiven zu geben", betonen Bünger und Schumacher.

Die Informationsveranstaltung am 4. Mai beginnt um 13:00 Uhr mit einem Vortrag der
zertifizierten Validationslehrerin Cecilia Feldkamp. Ihr Hauptthema wird sein, dass trotz
Demenz das Herz nicht dement wird. Es geht um Gefühle, Verständnis und Empathie sowie darum, einen Menschen in der Desorientierung gut begleiten zu können, wenn man versteht, worum es geht.

Im Anschluss präsentieren die Organisatoren der Sozialstation Garrel-Bösel um 14:15 Uhr das Theaterstück "Du bist meine Mutter", gespielt von Achim Conrad unter der Regie von Bernd Sass. Das preisgekrönte Stück zeigt Alltägliches zwischen Sohn und Mutter, in dem Nähe und Distanz sich wandeln wie das Erinnern und das Verschwinden der gemeinsamen Geschichte. Ein besonderes Merkmal des Stücks ist, dass ein Schauspieler beide Rollen, die der Mutter und die des Sohnes, darstellt. Der Sohn erkennt sich in der Mutter und umgekehrt. Das Stück zeigt exemplarisch, wie sich das Verhältnis zwischen den Generationen ändert, wenn das Erinnern, das Gedächtnis immer mehr schwindet - die Demenz die Beziehung zwischen den Menschen immer mehr bestimmt.

Die Veranstaltung bietet zudem Raum für den Austausch mit Rednerin Cecilia Feldkamp
sowie Mitarbeitern der Caritas Sozialstation. Henrike Bünger und Petra Schumacher halten zudem Informationsmaterial sowie Bücherempfehlungen bereit. Die Caritas Sozialstation Garrel-Bösel betreut seit fünf Jahren auch eine Angehörigengruppe für Demenzerkrankte. Diese Gruppe trifft sich alle sechs bis acht Wochen, um Erfahrungen auszutauschen und sich gegenseitig zu unterstützen.

Eingeladen sind alle Angehörigen Betroffener, Interessierte sowie Fachkräfte aus der Seniorenbetreuung und -pflege. Karten für die Veranstaltung sind ab Dienstag, 2. April, im Vorverkauf für 15 Euro erhältlich. Der Vorverkauf findet montags bis freitags zwischen 8:00 und 13:00 Uhr in der Caritas Sozialstation Garrel-Bösel an der Hauptstraße 100 in Garrel statt. Die Anzahl der Plätze ist begrenzt, daher empfiehlt es sich, frühzeitig Karten zu sichern.

Veranstalter

Caritas Sozialstation Garrel-Bösel gemGmbH
Hauptstraße 10
49681 Garrel
E-Mail: info@sst-garrel-boesel.de
Telefon: 04474 507750
Webseite: www.sozialstation-garrel-boesel.de/index.html

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