Ausstellung: "Mein Garten Eden"
"Mein Garten Eden": Ausstellung in Lohne zeigt Gärten in der Kunst Nordwestdeutschlands. In der Galerie Luzie Uptmoor versammeln sich Werke von 26 Kunstschaffenden. Die Dötlinger Künstlerin Anne Hollmann hat eigens für die Schau eine Skulptur kreiert.
"An meinem Garten arbeite ich kontinuierlich und mit Liebe, am nötigsten brauche ich Blumen, immer, immer. Mein Herz ist stets in Giverny" – so schwärmte einst Claude Monet von seinem Refugium in der Normandie. Nicht nur für den französischen Impressionisten war der Garten ein Sehnsuchtsort, ein verklärtes Ideal für die verlorene Einheit von Natur und Mensch. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts sind Grünanlagen ein beliebtes Sujet der Kunst – auch bei Künstlern in der Region und darüber hinaus.
In der neuen Sonderausstellung "Mein Garten Eden. Gärten in der Kunst Nordwestdeutschlands" des Freundeskreis Luzie Uptmoor in Lohne versammeln sich kleine Fleckchen Grün und große Paradiesgärten von 26 Kunstschaffenden. Zu nennen sind unter anderem Maria Albes, Paula kl. Kalvelage, Marga von Garrel, August Kathe und natürlich Luzie Uptmoor.
Zu sehen sind in der Schau, die am Freitag (12. Mai) um 18 Uhr im Vortragssaal des Industriemuseums Lohne eröffnet wird, 35 Bilder in unterschiedlichen Techniken, 8 Grafiken – und die Plastik "Die Blumenfrau". Die Bronze-Figur hat die Dötlinger Künstlerin Anne Hollmann, die gebürtig aus Goldenstedt stammt, eigens für die Ausstellung in der Galerie Luzie Uptmoor geschaffen. Sie hat auch die Skulptur für den "Zukunftsmacherin"-Award von OM-Medien kreiert.
Kuratorinnen sind Donata Holz, Kulturwissenschaftlerin aus Worpswede, und Bärbel Schönbohm, Kunstwissenschaftlerin aus Ganderkesee. Mit den beiden Frauen hat der Verein schon mehrfach gewinnbringend zusammengearbeitet.
Die Freundeskreis-Vorsitzende Mechthild Beckermann und ihre Stellvertreterin Renate Crewell berichten zur Genese, dass sie auf der Suche nach einem Thema für eine Sommerausstellung gewesen seien. "Wir fragten uns, was sich anbietet – und hatten dann schnell erste Bilder im Kopf", sagt Crewell. Das Motiv des Gartens stehe für Sehnsucht, Frieden, Entspannung. Es sei für viele ein Ort, an dem die Zwänge des Alltags vor der Pforte zurückbleiben.
Wider dem Schottergarten: Im Rahmen der Ausstellung möchte der Freundeskreis auch für eine nachhaltige Gartengestaltung sensibilisieren. Beckermann weist auf den Vortrag von Thomas Arkenau hin, der zeige, dass eine schöne Grünanlage und biologische Vielfalt sich sinnvoll ergänzten.
Ein florales Vergnügen erwartet die Lohner Kunstfreunde auch andernorts: Vom 20. bis 24. August unternimmt der Verein eine Kunst- und Kulturreise nach München und zur Künstlerkolonie Dachau. Die bayerische Landeshauptstadt befindet sich dann schon länger im Blütenrausch, denn es läuft das Flower-Power-Festival.
Fakten:
Die Sonderausstellung "Mein Garten Eden. Gärten in der Kunst Nordwestdeutschlands" in der Galerie Luzie Uptmoor in Lohne läuft vom 12. Mai bis 17. September.
Bei der Vernissage (12. Mai, 18 Uhr) geben Donata Holz und Bärbel Schönbohm eine Einführung in die ausgestellte Kunst. Eine Klavierschülerin von Caroline Häberle aus Diepholz begleitet die Veranstaltung musikalisch.
Der Freundeskreis Luzie Uptmoor bietet mehrere öffentliche Führungen an; die erste findet am 21. Mai (Sonntag) um 15 Uhr statt. Weitere Termine werden über die Tagespresse und online unter www.luzie-uptmoor.de mitgeteilt.
Es ist ebenfalls eine größere Gartentour mit dem Fahrrad im Landkreis Vechta geplant. Der Termin wird in Kürze veröffentlicht.
Am 30. August (Mittwoch) stellt Thomas Arkenau aus Lohne unter dem Titel "Mein Garten Eden – naturnah, pflegeleicht und kostengünstig angelegt" einige Ideen für einen einfachen und nachhaltigen Hausgarten vor. Beginn ist um 19 Uhr im Vortragssaal des Industriemuseums Lohne.
Die Galerie Luzie Uptmoor ist dienstags bis sonntags von 14 bis 18 Uhr und donnerstags von 14 bis 20 Uhr geöffnet.